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Wie wird man seine Plantarfasziitis los

  • hinzugefügt: 21.10.2019   |   12507 gelesen / angezeigt

Es kann passieren, dass man wegen einer schmerzhaften Reizung der Fußsohle kaum laufen kann. Die Schmerzen verschwinden zwar hin und wieder, kommen aber bald wieder zurück. Ja, es handelt sich um die Plantarfasziitis, mit der nicht nur Läufer, sondern auch immer mehr „normale“ Menschen zu kämpfen haben. Was steckt dahinter und vor allem – wie wird man seine Plantarfasziitis wieder los? Dazu mehr im folgenden Artikel. 

Was ist Plantarfasziitis?

Die Plantarfasziitis ist eine chronische Reizung des Faszienansatzes, die insbesondere bei Läufern sehr oft vorkommt. Betroffen sind aber auch andere Personen, die ihre Füße nicht nur durch übermäßige Aktivitäten, sondern auch durch Übergewicht zu stark belasten. Die Plantarfaszie nämlich ist das Sehnengewebe zwischen den einzelnen Zehen und dem Fersenbein. Und genau dort liegt der Hund begraben. Durch die Überlastung des Faszienansatzes am Fersenbein entsteht eine Entzündung, die dann Schwierigkeiten und unangenehme Schmerzen verursacht. Oft wird diese Entzündung fälschlicherweise als Fersensporn diagnostiziert. Es handelt sich aber um eine andere Komplikation in Form eines Fersensporns.  

Mehr über die Plantarfasziitis und ihre Ursachen erfahren Sie in unserem Artikel Plantarfasziitis als Drohgespenst, nicht mehr schmerzfrei laufen zu können.

Wen es am häufigsten trifft:

•    Läufer und andere Sportler, die ihre Füße übermäßig belasten
•    Menschen mit Übergewicht und Adipositas 
•    Menschen, die viel zu schnell mit einer physischen Aktivität beginnen
•    Menschen mit verkürzten Wadenmuskeln oder Achillesferse 
•    Menschen mit Komplikationen mit dem Fußgewölbe (Plattfuß) 
•    Menschen, die ungeeignete Schuhe tragen, in denen der Fuß eine falsche Position einnimmt

Und wie kann man seine Plantarfasziitis möglichst bald und für immer loswerden?
Wir geben Ihnen die 5 nützlichsten Tipps

1) Ruhige Füße, ruhige Seele

Ungeachtet dessen, ob Sie aktiver Läufer sind oder nicht, Ihre Füße brauchen hin und wieder  Ruhe, man sollte die Füße also auch schon mal hochlegen. Es ist zudem wichtig, dass die Füße nicht anschwellen. Denn wenn sich Blut in den Füßen sammelt, kann es leichter zu einer Entzündung kommen.  

2) Orthopädische Mittel zur Behandlung und Vorbeugung

Sollten Sie noch nie von individuell hergestellten orthopädischen Schuheinlagen gehört haben, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Diese Einlagen helfen Ihnen bei der Heilung und auch präventiv. Eine ähnliche Funktion haben auch unsere Fußausrichtungssocken. Es genügt, die Fußausrichtungssocken nur ein paar Minuten täglich zu tragen und sich etwas Ruhe zu gönnen, das Ergebnis lässt dann nicht lange auf sich warten. Die Füße entspannen, und Sie beugen so weiteren Komplikationen vor, angefangen bei Plattfäßen, über Hallus valgus, bis hin zu Hammerzehen. 
Bei Problemen mit dem Fußgewölbe empfehlen Ärzte und Physiotherapeuten sogenannte Herzchen für die Schuhe, die die richtige Position des Fußgewölbes unterstützen. 

3) Kühlende Linderung

Bei jeder Art von Entzündung dieses Typs hilft Kälte. Holen Sie also Eiswürfel oder tiefgefrorene Erbsen aus dem Tiefkühlfach und kühlen Sie die schmerzhafte Stelle. Schon bald sollte sich eine Linderung einstellen. Legen Sie die Eiswürfel jedoch nicht direkt auf die Haut, sondern benutzen Sie beispielsweise ein Tuch oder eine dünne Socke. Der direkte Kontakt der Haut mit den Eiswürfeln könnte Verbrennungen verursachen. 

Falls Sie weder Eiswürfel noch tiefgefrorenes Gemüse zur Hand haben, können Sie auch kaltes Wasser aus der Wasserleitung verwenden. Füllen Sie eine Plastikflasche mit kaltem Wasser und rollen Sie die Flasche mit der Fußsohle auf dem Fußboden hin und her, dadurch massieren Sie gleichzeitig Ihre Fußsohle. 

4) Massage zwecks Entspannung und verdienter Linderung

Es gibt nichts Einfacheres als zum Beispiel einen Golfball zu nehmen und diesen mit dem Mittelfuß auf dem Fußboden hin und her zu rollen. Dadurch wird die Fußsohle, einschließlich der Zehen, wunderbar massiert. Sie verspüren sehr schnell eine wohltuende Linderung. Massagen können Sie auch mit den Händen, z. B. gegenseitig mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin, durchführen. 

5) Übungen und Kräftigung

Keine Angst, wir wollen Sie nicht dazu überreden, in ein Fitnessstudio zu gehen. Wir dachten vor allem an Rehabilitationsübungen. Es gibt verschiedene Übungen, mit deren Hilfe Sie die Fußsohlen kräftigen können, damit sie später nicht so schnell überlastet werden. 
Bei akuten Schmerzen raten wir jedoch von Übungen oder einer Stärkung ab. Bei länger anhaltenden Schmerzen empfehlen wir einen Arztbesuch. Denken Sie daran, dass sich die Plantarfasziitis bei jedem anders bemerkbar macht. Daher sollten Sie selbst darüber nachdenken, ob die Plantarfasziitis bei Ihnen nicht bereits in einem solchen Ausmaß fortgeschritten ist, dass Sie einen Arzt aufsuchen sollten. Der Besuch bei einem Arzt oder zumindest einem Physiotherapeuten gibt Ihnen bezüglich der geeigneten Wahl der Behandlungsmethode Sicherheit. 

Starten Sie in den Tag mit dem richtigen Fuß

Wie Sie sehen, können Sie die meisten unserer Tipps selbst umsetzen. Die Übungen, die Sie später mit einem Physiotherapeuten erlernen, ebenfalls. Wenn Sie idealerweise die oben erwähnten Tipps kombinieren, erzielen Sie nicht nur eine Verbesserung bei der Plantarfasziitis, Sie beugen auch einem Rezidiv und weiteren Komplikationen und Fußdeformationen vor. 

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