Das Restless-Legs-Syndrom ist nicht nur beim Schlafen unangenehm
Sie können nicht einschlafen und haben jeden Moment das Gefühl, dass Sie die Beine anwinkeln oder ausstrecken oder sogar aufstehen müssen. Vielleicht achten Sie zu Beginn nicht zu so darauf, aber höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um das Restless-Legs-Syndrom. Und wenn Sie nichts dagegen tun, werden Sie es auch so schnell nicht wieder loswerden.
Was ist das Restless-Legs-Syndrom
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag, gehört das Restless-Legs-Syndrom (abgekürzt RLS) zu den Erkrankungen mit neurologischem Charakter. Ein typisches Anzeichen dafür ist der Zwang, die Beine bewegen zu müssen, in einigen Fällen können diese Symptome auch die Hände oder den gesamten Körper betreffen. Am häufigsten treten diese vor dem Schlafengehen auf, oder wenn sich die Betroffenen entspannen. Bei Bewegung klingen diese unangenehmen Zustände meistens ab.
Am Restless-Legs-Syndrom leidet in der Tschechischen Republik ungefähr jeder Zehnte, wobei es sich in den meisten Fällen um erwachsene Frauen handelt. Dies hängt auch mit den RLS-Symptomen während der Schwangerschaft zusammen (bis zu einem Viertel der Schwangeren), die jedoch nach der Geburt schrittweise wieder abklingen. Aber auch Männer oder sogar Kinder und Jugendliche stellen keine Ausnahme dar.
Weiter Anzeichen für RLS
Mit dem Zwang, die Beine bewegen zu müssen, der in Extremfällen sogar als unerträglich empfunden werden kann, ist RLS jedoch nicht erschöpfend beschrieben. Diesen Zwang nämlich verspüren Sie vor allem wegen des Kribbelns oder des stechenden Gefühls in den Beinen, wegen der geschwollenen Beinen oder anderer unangenehmer Gefühle. Die Symptome verschlimmern sich insbesondere im Ruhezustand und in den meisten Fällen vor dem Schlafengehen. Daher verursacht RLS auch Schlafprobleme und Schlafstörungen. In Ausnahmefällen kann RLS sogar zu einer langfristigen Schlaflosigkeit und damit einhergehend zu einer verschlechterten Lebensqualität führen. RLS wird Sie auf längere Sicht womöglich nicht nur vor dem Schlafengehen, sondern nach und nach auch bei einem längeren Sitzen oder etwa beim Reisen quälen.
Wahrscheinliche Ursachen für RLS
Die meisten Ärzte sind sich dahingehend einig, dass die Ursachen neurologischer Natur sind. Eine wichtige Rolle spielen hier jedoch auch Vererbbarkeit und sonstig Erkrankungen, wie etwa Blutarmut, Nierenerkrankungen, Eisenmangel oder Parkinson. RLS-Symptome können auch durch bestimmte Medikamente, wie Antidepressiva oder Medikamente, die Antihistaminika enthalten, beeinflusst werden. Was jedoch konkret hinter der Erkrankung steckt, weiß man bislang nicht.
Kann RLS diagnostiziert werden?
Ja. Viele Menschen haben Angst, das RLS weder diagnostiziert noch behandelt werden kann. Noch dazu können die Symptome als nicht schwerwiegend angesehen werden, weshalb die Betroffenen einen Arztbesuch erst als letzte Möglichkeit in Erwägung ziehen. Das ist jedoch falsch, denn bei einer frühzeitigen Diagnose sind die Chancen auf Heilung und Beseitigung der Probleme größer. In Fällen, wo nicht die Genetik, sondern andere Erkrankungen die Hauptrolle spielen, muss neben der Linderung der Symptome in erster Linie die Ursache behandelt werden.
Das Restless-Legs-Syndrom kann auf verschiedene Weise diagnostiziert werden, z.B. durch eine Blutuntersuchung, die Eisenmangel bzw. andere Erkrankungen aufdecken kann oder auch durch eine polysomnographische Untersuchung, eine Untersuchung, bei der der Schlaf untersucht wird. Wichtig ist auch eine genaue Beschreibung der Symptome durch den Patienten selbst.
Abhilfe gegen das Restless-Legs-Syndrom
Schwangere haben den Vorteil, dass RLS Symptome zusammen mit den Schwellungen und Krämpfen in den Beinen höchstwahrscheinlich mit der Geburt abklingen. Anderen Patienten helfen insbesondere eine Ernährungsumstellung (Senkung der Konsumation von Koffein oder Alkohol), Sport, sonstige körperliche Aktivitäten oder Massagen der Beine, damit diese ausreichend durchblutet werden. In schweren Fällen entscheiden sich die Ärzte für eine pharmazeutische Behandlung. Und in Fällen, in denen andere Erkrankungen die Ursache für RLS sind, wird die Behandlung vor allem auf diese Erkrankungen ausgerichtet.
TIPP: Um die Beine zu dehnen und zu durchbluten, was zu einer allgemeinen Entspannung und Beseitigung der Schmerzen und Schwellungen an den Beinen führt, helfen Fußausrichtungssocken. Haben Sie Ihre schon?